Massentests in Bayerns Schlachthöfen: Wenige Infizierte

Bei Coronavirus-Reihenuntersuchungen in allen 51 großen Schlachthöfen in Bayern sind bisher nur wenige Infektionen festgestellt worden.

„Mittlerweile liegen Testergebnisse für mehr als 5.100 Mitarbeiter an 46 großen bayerischen Schlachthöfen vor, darunter waren nur zehn weitere positiv“, sagte die bayrische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) heute in München. „Die restlichen Tests sollen im Laufe dieser Woche abgeschlossen und ausgewertet sein.“

Nachdem bei einer Firma im niederbayrischen Bogen mehrere Mitarbeiter mit SARS-CoV-2 infiziert waren, hatten die Behörden in diesem Betrieb und auch in den 50 weiteren Schlachthöfen im Freistaat Massentests angeordnet. In Bogen waren laut Ministerium bisher 92 Mitarbeiter positiv getestet worden. Deutschlandweit hatte es bei mehreren Firmen zahlreiche infizierte Mitarbeiter gegeben.

Nach der Häufung von Infektionen in Schlachtbetrieben stehen die Arbeitsbedingungen mit Subunternehmern und teils überfüllten Sammelunterkünften für Osteuropäer in der Kritik. Das deutsche Bundeskabinett hatte vergangenen Woche Eckpunkte eines „Arbeitsschutzprogramms für die Fleischwirtschaft“ beschlossen.

Geplant sind etwa ein Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie ab dem kommendem Jahr und höhere Bußgelder bei Verstößen gegen Arbeitszeitvorschriften.