Coronavirus breitet sich rasant in Lateinamerika aus

In Lateinamerika breitet sich das neuartige Coronavirus weiter rasant aus. In Chile wurden innerhalb von 24 Stunden fast 5.000 neue Infektionsfälle verzeichnet, ein neuer Höchststand, wie die Gesundheitsbehörden gestern (Ortszeit) mitteilten. In Brasilien, dem Land mit der zweithöchsten Zahl an gemeldeten Infektionen weltweit nach den USA, blieb die Lage angespannt.

Brasilien meldete zuletzt 23.473 Tote, gefolgt von Mexiko mit 7.633 und Peru mit 3.629 Toten. Experten und Expertinnen gehen aber davon aus, dass die Dunkelziffer mitunter weitaus höher liegt, weil etwa in Brasilien vergleichsweise wenig getestet wird. Insgesamt sind in Lateinamerika und der Karibik bisher mehr als 41.000 Menschen mit Covid-19 gestorben, die Zahl der Infizierten wird mit 766.000 angegeben.

Demo gegen Maßnahmen

In Peru wurden zuletzt mehr als 4.000 neue Infektionen in 24 Stunden gemeldet. Insgesamt hat das südamerikanische Land damit fast 124.000 Infektionen registriert. Die Regierung gab sich dennoch optimistisch. Präsident Martin Vizcarra sagte auf einer Pressekonferenz, er erwarte einen langsamen Rückgang der Neuinfektionen.

In Ecuador hatten gestern in mehreren Städten rund 2.000 Menschen gegen die Coronavirus-Beschränkungen und deren wirtschaftliche Folgen protestiert. Der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador warnte, dass die durch die Pandemie ausgelöste Wirtschaftskrise 2020 eine Million Arbeitsplätze in Mexiko kosten könnte.