Macron: Anwesenheit Merkels bei G-7-Gipfel wäre wichtig

Nach der vorläufigen Absage einer persönlichen Teilnahme der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am bevorstehenden G-7-Gipfel in den USA hat Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron mit Zurückhaltung reagiert. Macron stehe für eine persönliche Teilnahme am nächsten G-7-Gipfel bereit, wünsche sich aber „die Anwesenheit aller“, teilte der Elysee-Palast gestern Abend in Paris mit.

Für einen G-7-Gipfel der Staats- und Regierungschef sei „die Anwesenheit aller erforderlich“, erklärte das französische Präsidialamt. „Die Anwesenheit der Kanzlerin und die Einheit der Europäer sind wichtig.“ Gebraucht werde „ein Moment des Zusammenhalts und des Handelns zu einem international kritischen Zeitpunkt“. Deshalb warte Frankreich darauf, „dass die G-7-Präsidentschaft der USA ihre Absichten präzisiert“. Macron habe gestern mit US-Präsident Donald Trump telefoniert.

Regierungssprecher Steffen Seibert hatte zuvor mitgeteilt, Merkel werde nach derzeitigem Stand Trumps Einladung zu einer persönlichen Teilnahme am G-7-Gipfel nicht folgen. Wegen der Coronavirus-Pandemie könne die Kanzlerin eine Reise Ende Juni nach Washington nicht zusagen. Die Bundeskanzlerin ist die erste der G-7-Staats- und Regierungschefs, die Trump einen Korb gibt.