Kolumbianische FARC hat wieder Tausende Mitglieder

Vier Jahre nach dem historischen Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Guerillaorganisation FARC haben Splittergruppen der Rebellen einem Geheimdienstbericht zufolge wieder Tausende Mitglieder. Innerhalb von nur einem Jahr hätten die illegalen Gruppen ihre Stärke auf rund 4.600 Mitglieder verdoppelt, zitierte gestern die renommierte Zeitung „El Tiempo“ aus einem vertraulichen Bericht des militärischen Geheimdienstes. Damit sind die Überreste der FARC nach der Rebellengruppe ELN wieder die zweitstärkste Guerillaorganisation des Landes.

Ende 2016 hatten die FARC und die Regierung den jahrzehntelangen Konflikt mit rund 220.000 Toten und Millionen Vertriebenen in dem südamerikanischen Land mit einem Friedensvertrag beendet. Die meisten Guerillakämpfer legten die Waffen nieder. Allerdings wurden daraufhin zahlreiche ehemalige Rebellen von rechten Paramilitärs getötet. Auch die Wiedereingliederung ins zivile Leben gestaltete sich oft schwierig. Zahlreiche frühere Guerilleros kehrten deshalb in den Untergrund zurück.