Mindestens 50 Tote bei Anschlägen in Burkina Faso

In Burkina Faso sind bei einer Serie mutmaßlich von Dschihadisten verübter Anschläge insgesamt mindestens 50 Menschen getötet worden. Bei einem Angriff auf einen Viehmarkt im Osten des Landes wurden am Samstag 25 Menschen getötet, wie die Regierung des westafrikanischen Landes gestern mitteilte. Die Angreifer seien auf Motorrädern in den Markt von Kompienbiga eingedrungen und hätten um sich geschossen, sagte ein Einwohner der Nachrichtenagentur AFP.

Ferner wurden nach Angaben der Regierung ebenfalls am Samstag bei einem Anschlag auf einen humanitären Hilfskonvoi in der nördlichen Stadt Barsalogho zehn Menschen getötet. Dabei handele es sich um fünf Mitglieder der Sicherheitskräfte und fünf Zivilisten.

Dschihadisten auf dem Vormarsch

Am Freitag waren beim Beschuss eines von Händlern organisierten und einer örtlichen Selbstverteidigungsmiliz begleiteten Konvois den Regierungsangaben zufolge im Norden des Landes 15 Menschen getötet worden. Für alle drei Angriffe machte die Regierung dschihadistische Gruppen verantwortlich.

Burkina Faso wird wie die Nachbarländer Mali und Niger seit 2015 immer wieder von größeren Anschlägen und Überfällen erschüttert. In den drei Staaten der Sahelzone sind Dschihadisten auf dem Vormarsch. Rund 800 Menschen wurden seit 2015 in Burkina Faso getötet, etwa 600.000 Menschen flohen nach UNO-Angaben vor der Gewalt.