Zwei Tote nach Bombenanschlag in Kabul

Bei einem Bombenanschlag im Zentrum von Kabul sind zwei Menschen getötet worden. Terroristen hätten im Eingangsbereich einer beliebten Moschee eine Bombe gezündet, sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums gestern der Nachrichtenagentur AFP. Bei den Opfern handelte es sich demnach um einen bekannten Imam und einen Moscheebesucher.

Polizist am Ort der Explosion
AP/Rahmat Gul

Der Sprecher von Präsident Ashraf Ghani sprach von einer „abscheulichen“ Attacke. „Leider sind (…) einige Sprengsätze in der Wasir-Akbar-Khan-Moschee detoniert, die von Terroristen gelegt wurden“, sagte der Sprecher Tarek Arian. Zunächst hatte Arian von einem Selbstmordanschlag gesprochen. Später war unklar, ob sich der Attentäter tatsächlich in die Luft gesprengt hatte.

Am Rand der Grünen Zone

Die Wasir-Akbar-Khan-Moschee liegt am Rand der hochgesicherten Grünen Zone der afghanischen Hauptstadt. Sie wird auch häufig von hochrangigen Regierungsvertretern aufgesucht. Der getötete Imam Ajas Niasi gehörte zu den einflussreichsten Geistlichen der afghanischen Hauptstadt. Seine politisch geprägten Gottesdienste waren meist äußerst gut besucht.

In der Grünen Zone haben zahlreiche Botschaften und internationale Organisationen ihren Sitz. Die Explosion war in weiten Teilen des hochgesicherten Bezirks zu hören. Vielerorts ertönten Alarmsirenen, Mitarbeiter von Botschaften und internationalen Organisationen brachten sich in Schutzräumen in Sicherheit. Bisher bekannte sich keine Gruppierung zu dem Anschlag.