1.349 Tote in Brasilien in 24 Stunden

In Brasilien gibt es weiterhin keine Anzeichen für eine Verlangsamung der Coronavirus-Verbreitung. Innerhalb von 24 Stunden starben laut Gesundheitsministerium 1.349 Menschen mit oder an einer Covid-19-Erkrankung. Es ist der nächste traurige Rekord nach 1.262 Toten im gleichen Zeitraum davor.

28.633 Neuinfektionen wurden in Brasilien gemeldet, es sind nun insgesamt 584.016 bestätigte Fälle und 32.548 Verstorbene.

Bolsonaro macht General zu Gesundheitsminister

Der General Eduardo Pazuello führt das brasilianische Gesundheitsministerium nun auch offiziell übergangsweise. Das „Diario Oficial da Uniao“ veröffentlichte zuletzt ein entsprechendes Dekret mit der Benennung durch Präsident Jair Bolsonaro. Der Präsident hat in der Pandemie bereits zwei Gesundheitsminister im Streit über den Umgang mit dem Coronavirus verschlissen.

Nachdem zuletzt Nelson Teich zurückgetreten war, weil er mit dem Einsatz des umstrittenen Malariamittels Cloroquin in der Covid-19-Behandlung nicht einverstanden war, übernahm Logistikspezialist Pazuello schon für fast 20 Tage dessen Aufgaben. In dieser Zeit empfahl die Regierung den Einsatz von Cloroquin bei mit dem Coronavirus infizierten Patienten und Patientinnen in einem aktualisierten Leitfaden für Ärzte und Ärztinnen.

General Pazuello war an der Spitze der „Operacao Acolhida“ zur Bewältigung der venezolanischen Flüchtlingskrise im Bundesstaat Roraima gestanden. Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Rio koordinierte er die Logistik des Militärs. Bolsonaro sagte, er gehe davon aus, dass Pazuello „lange Zeit“ an der Spitze des Ministeriums stehen wird. „Er ist ein erstklassiger Manager.“

Über tausend Tote pro Tag in Mexiko

Auch in anderen Ländern der Region sorgt die Pandemie weiterhin für Ausnahmesituationen. Mexiko gab erstmals über tausend Coronavirus-Todesfälle an einem Tag bekannt. In Chile wurde die Ausgangsbeschränkung in der Hauptstadt Santiago um weitere drei Wochen verlängert.

In Peru gab die örtliche Journalistengewerkschaft an, dass mindestens 20 Reporter an dem neuartigen Coronavirus gestorben seien. In den Krankenhäusern Perus werden unterdessen die benötigten Sauerstoffflaschen knapp, weil die Menschen versuchen, sie für ihre Angehörigen zu kaufen. Weltweit sind bisher mehr als 385.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.