Zusammenstöße an Josefsgrab in Nablus

Am Josefsgrab im palästinensischen Autonomiegebiet Nablus hat es heute Zusammenstöße zwischen der israelischen Armee und Palästinensern gegeben. Zuvor hatten sich jüdische Gläubige an der umstrittenen heiligen Stätte zum Gebet versammelt, wie örtliche Medien laut Kathpress berichteten. Die israelischen Einsatzkräfte gingen mit Tränengas gegen die Palästinenser vor.

Das Josefsgrab wurde in den vergangenen Jahren wiederholt Ziel von Attacken, das Grab selbst wurde zerstört. Während der Tunnelunruhen 1996 und nach Beginn der Zweiten Intifada im Herbst 2000 forderten Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern in unmittelbarer Nähe der Stätte viele Todesopfer. Nachdem es zwischenzeitlich geschlossen wurde, steht das Grabmal nun Juden zu bestimmten Zeiten für im Voraus koordinierte Besuche offen.

Den Osloer Verträgen zufolge sollte das Grab als Enklave im palästinensischen Gebiet unter israelischer Verwaltung bleiben. Nach einem palästinensischen Angriff auf israelische Soldaten am Grab im Herbst 2000 gab die israelische Armee das Monument jedoch auf. Fromme Juden pilgern weiter zum Grab des biblischen Erzvaters, um dort zu beten.