Hochwasser in Venedig – Markusplatz unter Wasser

Eine ungewöhnliche Wetterlage hat Teile Venedigs unter Wasser gesetzt. Das Hochwasser stieg in der Nacht auf heute auf 116 Zentimeter über den normalen Meeresspiegel, teilte die Kommune mit. Der Markusplatz stand somit auch unter Wasser, er ist nämlich der tiefste Punkt in Venedig.

Markusplatz in Venedig unter Wasser
AP/Luigi Costantini

Hochwasser ist in Venedig vor allem im Herbst und Winter üblich, aber auch im Juni kommt es durchaus vor. So flutete das Wasser zuletzt im Juni 2016 und 2002 Teile der UNESCO-Stadt. Im vergangenen November hatte ein Hochwasser verheerende Schäden angerichtet. Damals stand das Wasser 187 Zentimeter über Normalnull.

Der Tourismus in Venedig ist wegen der Coronavirus-Krise komplett zum Erliegen gekommen, erst langsam kehren die ersten Besucher zurück. Seit dem 3. Juni dürfen auch EU-Bürger wieder nach Italien einreisen – Österreicherinnen und Österreicher müssen bei der Rückkehr jedoch in selbst überwachte Heimquarantäne bzw. einen negativen Test vorlegen. Und gleich machten zwei Besucher – mutmaßlich Deutsche – Schlagzeilen, die diese Woche laut italienischen Medien in den Canal Grande gesprungen waren und unter der Rialto-Brücke schwammen. Das ist verboten und wird mit hohen Strafen geahndet.

Bürgermeister Luigi Brugnaro hatte bereits am 31. Mai, noch bevor die italienischen Grenzen aufgingen, viele deutsche Touristen gezählt. „Zusammen mit einem Haufen anderer Leute sind unglaublicherweise auch 200 Deutsche angekommen. Fragt mich nicht, wie sie das geschafft haben, aber sie sind hier. Die Deutschen hält keiner auf“, sagte er in einem TV-Interview.