Anschober fordert besseren Pandemieschutz bei Demos

Nach der Anti-Rassismus-Demo mit 50.000 Teilnehmern in Wien will Gesundheitsminister Rudi Anschober künftig bei Großkundgebungen einen besseren Coronavirus-Pandemieschutz sicherstellen. Anschober zeigte sich in einer Stellungnahme gestern aber gleichzeitig erfreut darüber, „dass so viele Menschen gegen Rassismus aktiv werden und ihren Beitrag leisten für eine gerechte und faire Gesellschaft“.

„Die Abhaltung von Demonstrationen ist ein Grundrecht unserer Gesellschaft, das sichergestellt werden muss. Der Schutz vor der Ausbreitung der Pandemie u. a. durch die Einhaltung des Mindestabstands ist jedoch auch eine Notwendigkeit und Verpflichtung. Beides muss und kann gemeinsam verwirklicht werden. Das wollen und werden wir für die Zukunft absichern“, so der grüne Gesundheitsminister, der für Montag Vertreter der Stadt Wien, der Wiener Exekutive, Gesundheitsbehörde, Gesundheitsministerium und der Veranstalter zu einem runden Tisch eingeladen hat.

Der Minister verwies darauf, dass auch die Veranstalter von der enormen Beteiligung an der Großdemo überrascht wurden. Mit 2.000 bis 3.000 Teilnehmern sei gerechnet worden, 50.000 seien gekommen. Es handelte sich damit um die erste Großkundgebung seit Beginn der Coronavirus-Kkrise. „Ich war gestern aufgrund von Terminen nicht dabei, aber Fotos zeigen mir, dass sehr viele Masken verwendet haben, viele auf den Mindestabstand geachtet haben. Einige Fotos sind aber auch irritierend.“ Verpflichtenden Abstandsregelungen seien teilweise nicht eingehalten worden.