Große Kursverluste an Wall Street

Die Wall Street ist heute mit gehörigen Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss um rasante 6,90 Prozent tiefer bei 25.128,17 Punkten. Das waren seine größten prozentuellen Abgaben seit Mitte März.

Auch für den breiter gefassten S&P-500 ging es deutlich nach unten. Er verlor 5,89 Prozent auf 3.002,10 Stellen. Der NASDAQ Composite, der an der Technologiebörse zuletzt neue Rekorde geschrieben hatte, verbuchte Abschläge von 5,27 Prozent auf 9.492,73 Einheiten.

Fed-Ausblick und CoV-Sorgen

Eine düstere Konjunktureinschätzung durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Furcht vor einer zweiten Coronavirus-Welle waren die Hauptgründe für die deutlichen Verluste. Fed-Vorsitzender Jerome Powell hatte bereits zur Wochenmitte angesichts der schweren Wirtschaftskrise infolge der Coronavirus-Pandemie klare Worte gefunden und gesagt, dass ein erheblicher Teil der Jobverluste dauerhaft sein könnte. Auch der starke Ölpreisrutsch von zuletzt 7,8 Prozent zeigt, wie sehr die Sorgen um die Konjunktur die Märkte wieder in ihren Bann geschlagen haben.

Überdies mehren sich die Zeichen, dass sich das Coronavirus in einigen US-Bundesstaaten wieder vermehrt ausbreitet: So verzeichneten New Mexico, Utah und Arizona nach Reuters-Berechnungen 40 Prozent mehr Neuinfektionen in der vergangenen Woche. Auch Florida und Arkansas entwickelten sich zu Hotspots.

Boeing sackt um mehr als 16 Prozent ab

Mit Blick auf die Einzelwerte des Dow Jones wurden auf breiter Front Kursverluste verzeichnet. Kein einziger Wert notierte mit Kursgewinnen. Die größten Abgaben verzeichneten die Anteilsscheine von Boeing. Die Papiere des Flugzeugbauers rutschten um mehr als 16 Prozent ab. Gehörig unter Druck kamen überdies die Aktien der beiden im Dow vertretenen Erdölkonzerne, Chevron (minus 8,4 Prozent) und ExxonMobil (minus 8,8 Prozent).