Neue Fälle: Teile von Peking wieder abgeriegelt

Wegen mehrerer neuer Coronavirus-Infektionsfälle haben die Behörden in Peking elf Wohngebiete abgeriegelt. Auch neun Schulen und Kindergärten seien geschlossen worden, sagten Behördenvertreter heute bei einer Pressekonferenz in der chinesischen Hauptstadt. Die insgesamt sieben Neuinfektionen stünden im Zusammenhang mit einem Fleischmarkt.

Polizei sperrt Markt in Peking
APA/AFP/Greg Baker

Sechs der Neuinfektionen seien heute registriert worden, hieß es auf der Pressekonferenz. Sie alle stünden im Zusammenhang mit dem Xinfadi-Fleischmarkt. Dessen Chef sagte der staatlichen Website Beijing News, das Virus sei auf Schneidebrettern nachgewiesen worden, auf denen importierter Lachs verarbeitet wurde. Wie die Zeitung „Beijing Daily“ berichtete, nahmen große Supermarktketten wie Wumart und Carrefour in der Nacht auf heute sämtliche Lachsprodukte aus ihrem Sortiment.

Großes Polizeiaufgebot bei Märkten

Bereits gestern hatten die Behörden zwei Märkte in Peking geschlossen, die einer der Infizierten besucht hatte. AFP-Reporter berichteten von einem enormen Polizeiaufkommen vor den Märkten.

Am Donnerstag hatten die Behörden in Peking erstmals seit zwei Monaten wieder einen Coronavirus-Infektionsfall festgestellt. Der Infizierte hatte Peking laut offiziellen Angaben in den vergangenen Wochen nicht verlassen. China, das Ursprungsland des neuartigen Coronavirus, hatte die Ausbreitung des Erregers SARS-CoV-2 durch strikte Ausgangsbeschränkungen weitgehend unter Kontrolle gebracht. Bei der Mehrzahl der Fälle in den vergangenen Monaten handelte es sich um Ausländer, die bei ihrer Rückkehr nach China positiv getestet wurden.