Ver.di und Benkos Galeria Karstadt: Gespräche stocken

In den Verhandlungen über die Zukunft Tausender Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko ist weiter keine Einigung in Sicht. Die Bundestarifkommission der deutschen Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hielt heute eine Protestkundgebung in Köln ab, bevor die Gespräche fortgesetzt wurden, wie Günter Isemeyer, Sprecher des ver.di-Bundesvorstands, mitteilte.

Tausende Mitarbeiter der angeschlagenen Warenhauskette drohen wegen der Schließung von bis zu 80 Filialen ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Die Verhandlungen seien zuvor unterbrochen worden, „weil es überhaupt kein Fortkommen gab“, sagte Isemeyer. „Man kann sich nicht den ganzen Tag im Kreis bewegen.“ Die Gewerkschaft fordert unter anderem einen Sozialtarifvertrag für die Warenhausmitarbeiter, der unter anderem eine einheitliche Regelung für Abfertigungen beinhaltet. Weiterhin fordern die Arbeitnehmervertreter die Gründung einer Transfergesellschaft, um die Mitarbeiter nach ihrer Entlassung aufzufangen. „Es gibt keine Zukunftsplanung, die den Namen verdient“, kritisierte Isemeyer.

Die Warenhauskette befindet sich seit Anfang April in einem Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung. Dadurch ist Karstadt Kaufhof für drei Monate vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt.