US-Wahl: Facebook startet Informationszentrum

Facebook will bei der US-Präsidentenwahl im November eine aktivere Rolle spielen. Alle amerikanischen Nutzerinnen und Nutzer werden prominent einen Bereich mit offiziellen Informationen zum Ablauf und zu Regeln der Wahl angezeigt bekommen, wie das Onlinenetzwerk heute ankündigte.

Das Ziel sei, vier Millionen Menschen bei der Anmeldung zur Wahl zu helfen – doppelt so vielen wie bei den vergangenen beiden Präsidentenwahlen.

Wahlwerbung kann aus Newsfeeds herausgehalten werden

Facebook gibt Userinnen und Usern auch die Möglichkeit, Wahlwerbung und als Anzeigen verbreitete politische Botschaften komplett aus ihren Newsfeeds herauszuhalten. Zugleich schließt das Onlinenetzwerk eine oft kritisierte Lücke bei der Auszeichnung von Wahlwerbung.

Die Anzeigen sind zwar grundsätzlich mit einem Link versehen, unter dem man Informationen dazu bekommt, wer für sie bezahlt hat. Bisher verschwand dieser Hinweis aber, wenn eine Userin bzw. ein User den Beitrag in seinem Profil teilte. Dadurch war nicht mehr offensichtlich, dass es sich beim Original um einen bezahlten Beitrag handelte. Jetzt wird der Hinweis auch beim Teilen bleiben.

Facebook war nach der US-Präsidentenwahl 2016 heftig dafür kritisiert worden, dass das Netzwerk von Russland aus betriebene Propagandaaktivitäten während des Wahlkampfs spät erkannt und nicht konsequent genug bekämpft hatte. Gründer und Chef Mark Zuckerberg bekräftigte jetzt, dass inzwischen robuste Schutzmaßnahmen gegen eine solche Einmischung eingezogen worden seien.