NL: Bangen um Pläne für Schokofreizeitpark

Die Niederlande sollten einen an das Kinderbuch „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von Roald Dahl erinnernden Schokofreizeitpark bekommen. Doch entsprechende Pläne des niederländischen Süßwarenunternehmens Tony’s Chocolonely wurden nun vorerst auf Eis gelegt. Das berichteten niederländische Medien.

Als Grund nannte das Unternehmen gegenüber der „NL Times“ die Folgen der durch das Coronavirus ausgelösten Wirtschafts- und Gesundheitskrise. Ein bedeutender Vertrag konnte nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, so Henk Jan Beltman, der Direktor des Unternehmens.

Achterbahn als Herzstück

Herzstück der Fabrik „Tony’s Chocoloney Chocolate Circus“ sollte eine durch das Gebäude führende Achterbahn sein. Die öffentlich zugängliche Schokoladefabrik ist so konzipiert, dass Besucherinnen und Besucher den Prozess der Schokoladeherstellung mitverfolgen können. Zudem wollte das Unternehmen den Besucherinnen und Besuchern die Probleme der Kakaoindustrie – wie Sklaverei und Kinderarbeit – näherbringen.

Umgesetzt werden sollte das Projekt 2021 in dem historischen Gebäude Pakhuis de Vrede in der Stadt Zaandam. Beltman hofft noch auf eine Eröffnung – möglicherweise 2023 oder 2024. Auch dass die Fabrik in oder rund um Amsterdam errichtet werden könnte, wollte Beltman nicht ausschließen. Gespräche mit einem neuen Investor würden „sehr gut“ verlaufen.

In der 1964 veröffentlichten Geschichte „Charlie and the Chocolate Factory“ des britischen Autors Dahl kommt der kleine Charlie Bucket aus ärmlichen Verhältnissen an ein goldenes Ticket, das ihm den Eintritt in die Schokoladefabrik des kauzigen Fabrikanten Willy Wonka verschafft. Der Besuch mit Großvater Joe wird zum Wettbewerb in einer fantastischen Welt aus Süßigkeiten, in dem sich der bescheidene Charlie gegen vier andere, gierige Kinder durchsetzt. Das Buch wurde 2005 von Tim Burton verfilmt, Johnny Depp spielt darin den Fabrikanten Wonka.