Franz Ruf neuer Generaldirektor für öffentliche Sicherheit

Der langjährige Salzburger Landespolizeidirektor Franz Ruf ist neuer designierter Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) präsentierte den Juristen, der seinen Karriereweg bis zum nunmehr obersten Polizisten Österreichs im Jahr 1989 bei der Bundesgendarmerie begonnen hatte, heute in Wien.

Der designierte Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Ruf
APA/Herbert Neubauer

Im April 2001 wurde Ruf Leiter der Gruppe Polizei und Verkehr an der BH St. Johann im Pongau. Im Oktober desselben Jahres promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften. Nach weiteren beruflichen Stationen als stellvertretender Landespolizeikommandant und dann Sicherheitsdirektor avancierte Ruf am 1. September 2012 zum Landespolizeidirektor.

Posten ein Jahr vakant

Mit seiner Bestellung wird der Posten des Generaldirektors für die öffentliche Sicherheit nach mehr als einem Jahr nicht mehr vakant sein. Die Begutachtungskommission habe Ruf als in hohem Ausmaß geeignet eingestuft, sagte Nehammer.

Der designierte Generaldirektor sei Polizist und Jurist und verbinde dadurch beide Welten, die wichtig seien, um der Komplexität des Polizeialltags gerecht zu werden, so der Ressortchef bei der Vorstellung der „neuen Spitzenführungskraft im Bundesministerium für Inneres“.

Gleichzeitig sprach der Minister dem in den Ruhestand tretenden Franz Lang als Direktor des Bundeskriminalamts und geschäftsführender Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit seinen Dank aus. Lang blicke auf eine „außergewöhnliche Polizeikarriere“ zurück und sei der richtige Mann für all die Funktionen gewesen, in die er berufen war.

Vorgänger Goldgruber nun bei Landespolizei Wien

Zuletzt hatte Peter Goldgruber den Posten des Generaldirektors für die öffentliche Sicherheit inne. Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) hatte kurz vor seinem Abgang und dem Publikwerden des „Ibiza-Videos“ im Vorjahr seinen Vertrauensmann Goldgruber auf diesen Posten gebracht. Kickls Nachfolger Eckart Ratz machte diese Entscheidung aber rückgängig, und die Bestellung wurde von Bundespräsident Alexander Van der Bellen nicht unterschrieben und damit auch nicht wirksam.

Goldgruber blitzte im April mit seiner Beschwerde gegen seine Abberufung beim Bundesverwaltungsgericht ab. Seit Herbst des vergangenen Jahres war Goldgruber wieder im Innenministerium als Beamter tätig. Er nutzte damit das ihm zustehende Rückkehrrecht. Mittlerweile ist er als Projektleiter im Büro Qualitätssicherung in der Landespolizeidirektion Wien tätig. Dem Vernehmen nach soll sich Goldgruber auch wieder für den Posten des Generaldirektors beworben haben.