Cyberattacken gegen Australien

Australien ist nach Angaben der Regierung seit Monaten Ziel eines großangelegten Cyberangriffs. Ein „hoch entwickelter staatlich basierter Akteur“ habe versucht, Regierungsstellen, politische Organisationen, wichtige Dienstleister und andere kritische Infrastruktur zu hacken, teilte Ministerpräsident Scott Morrison heute mit.

Die „bösartige“ Cyberattacke richte sich gegen „alle Ebenen der Regierung“ und auch gegen wichtige Infrastruktur, teilte der Regierungschef mit. Betroffen seien ferner politische Organisationen, der Industriesektor sowie das Bildungs- und Gesundheitswesen. Der Cyberangriff sei jedoch in vielen Fällen erfolglos geblieben, sagte Morrison.

China unter Hauptverdächtigen

Zuletzt habe der Angreifer seine Bemühungen verstärkt. Es gebe nicht viele staatliche Akteure, die zu einem solch großen Angriff fähig seien. Er werde aber nicht sagen, welches Land verantwortlich sei. Einen umfangreichen Datenraub gab es nach Angaben von Verteidigungsministerin Linda Reynolds offenbar nicht.

Unter den Ländern, die hinter dem Cyberangriff stecken könnten, dürfte China zum Hauptverdächtigen werden. Die Spannungen zwischen Canberra und Peking hatten sich zuletzt verschärft. So hatte China im Mai Strafzölle auf eine Reihe von australischen Produkten verhängt.