Der in Barcelona geborene Ruiz Zafon war Journalist und verdiente sein Geld zunächst als Texter in einer Werbeagentur und dann als Drehbuchautor in Los Angeles, wohin er 1994 übersiedelte. Er schrieb einige Jugendromane wie „Der Fürst des Nebels“ (1993, dt. 1996) und „Marina“ (1999, dt. 2011), ehe ihm 2001 mit „Der Schatten des Windes“ (dt. 2003) der Durchbruch gelang.
Auf „Der Schatten des Windes“ folgte 2008 „Das Spiel des Engels“ und 2011 „Der Gefangene des Himmels“ (dt. 2012), die miteinander verknüpft sind und ebenfalls im Bannkreis des „Friedhofs der vergessenen Bücher“ spielen. Den ganz großen Erfolg konnte Zafon mit den Folgebänden nicht wiederholen.
Mehrfach ausgezeichnet
1993 wurde er für „Der Fürst des Nebels“ mit dem spanischen Jugendliteraturpreis Premio Edebe de Literatura Juvenil ausgezeichnet, 2005 erhielt er den Barry Award in der Kategorie „Bester Erstlingsroman“ für „Der Schatten des Windes“. In seinem Werk spielte seine katalanische Heimatstadt Barcelona eine wichtige Rolle.
Dass er als Katalane auf Spanisch schrieb, erklärte Ruiz Zafon in einem Interview mit der dpa einmal damit, dass zu seinen Schulzeiten nur auf Spanisch unterrichtet wurde. Denn das Katalanische war unter der Franco-Diktatur (1939–1975) verboten. Das Geheimnis seines Erfolges zu erklären fiel ihm schon schwerer. Dafür gebe es keine Zauberformel. „Nach all den Jahren habe ich den Eindruck, dass die Leser in meinen Büchern die Freude am Lesen wiederentdecken“, meinte er.
Ruiz Zafon verstand sich als disziplinierter Arbeiter. „Schreiben ist harte Arbeit, die Musen säuseln einem nichts ins Ohr“, sagte er. In seinen Romanen mischt sich in der Tradition der „Gothic Novel“ Reales mit Fantastischem. Es geht in ihnen auch um die jüngere spanische Geschichte und immer um die Liebe zum Buch und zur Literatur.