Kadyrow verteidigt Vorgehen von Tschetschenen in Dijon

Nach Unruhen in der französischen Stadt Dijon hat der tschetschenische Regionalpräsident Ramsan Kadyrow das „richtige“ Vorgehen von Mitgliedern der tschetschenischen Gemeinde verteidigt. „Die örtlichen Behörden konnten nicht mit außer Kontrolle geratenen Drogenhändlern umgehen“, schrieb er heute im Onlinedienst Telegram. Die jüngere Generation habe die Sache dann selbst in die Hand genommen.

In Dijon hatten sich Tschetschenen und Bewohner einer Vorstadt in der vergangenen Woche vier Nächte in Folge Straßenschlachten geliefert. Auslöser war ein Angriff auf einen 16-jährigen tschetschenischen Jugendlichen. Diesem folgte ein Aufruf zu Vergeltungsmaßnahmen, woraufhin zahlreiche Tschetschenen in die Stadt reisten.

150 Sondereinsatzkräfte entsandt

„Ich glaube, dass das Vorgehen der Tschetschenen richtig war“, sagte Kadyrow. Sie hätten sich zusammengeschlossen, um den Drogendealern entgegenzutreten. „Ich bin sicher, dass die Bürger von Dijon diesen Abschaum ziemlich satt haben“, schrieb Kadyrow über die „Drogendealer“, die seiner Meinung nach für den Angriff auf den tschetschenischen Jugendlichen verantwortlich sind.

Die französische Regierung entsandte mehr als 150 Sondereinsatzkräfte in die Hauptstadt der historischen Region Burgund. Mehrere aus Tschetschenien stammende Gewalttäter wurden festgenommen.