Zwölf Tote bei Kämpfen zwischen Banden in Mexiko

Bei Schießereien zwischen verfeindeten Banden sind im Norden Mexikos mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Mutmaßliche Gangmitglieder hätten am Wochenende in der Ortschaft Caborca im Bundesstaat Sonora mit großkalibrigen Waffen auf Häuser, Autos und eine Tankstelle gefeuert, berichtete die Zeitung „Milenio“ heute.

Der Aktivist Adrian LeBaron veröffentlichte auf Twitter ein Video, auf dem zahlreiche Leichen am Rande einer Landstraße zu sehen sind. Daraufhin seien Einheiten der Streitkräfte, der Nationalgarde und der Polizei in die Region verlegt worden, teilte das Ministerium für öffentliche Sicherheit mit.

Mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen

Im Zentrum von Mexiko gingen die Sicherheitskräfte unterdessen gegen das Kartell Santa Rosa de Lima vor und nahmen 26 mutmaßliche Mitglieder fest. Darunter waren drei Frauen, die sich um die Finanzen des Verbrechersyndikats kümmerten, wie das Verteidigungsministerium mitteilte.

Medienberichten zufolge handelte es sich dabei um die Mutter, die Schwester und eine Cousine von Kartellchef Jose Antonio Yepez Ortiz alias „El Marro“. Der veröffentlichte daraufhin ein Video in Sozialen Netzwerken, in dem er seinen Anhängern dankte und mit einer Eskalation der Gewalt drohte.

Verbrecher des Kartells errichteten daraufhin Barrikaden und steckten Fahrzeuge in Brand, um Chaos zu stiften und den Polizeieinsatz zu behindern. Die Gruppe aus dem Bundesstaat Guanajuato ist vor allem in Benzindiebstahl verwickelt und kämpft mit dem mächtigen Verbrechersyndikat Cartel de Jalisco Nueva Generacion um die Kontrolle in der Region.