US-Museum entfernt Statue von Ex-Präsident Roosevelt

Wegen rassistischer Symbolik wird eine Statue des früheren US-Präsidenten Theodore Roosevelt vor dem New Yorker Naturkundemuseum entfernt. Das Monument, das Roosevelt zu Pferd neben einem Indianer und einem Schwarzen zu Fuß zeigt, sei schon seit Langem „umstritten“ gewesen, erklärte das Museum gestern (Ortszeit).

„Viele von uns empfinden die Darstellung des Ureinwohners und des Afrikaners sowie ihre Anordnung in dem Monument als rassistisch“, hieß es weiter.

Statue des früheren US-Präsidenten Theodore Roosevelt vor dem New Yorker Naturkundemuseum
AP/Mary Altaffer

Nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz habe sich die öffentliche Aufmerksamkeit auch auf Statuen und Monumente als „mächtige und verletzende Symbole von systemischem Rassismus“ gerichtet, erklärte das Museum weiter. Das Monument solle deswegen entfernt werden.

Roosevelts Urenkel äußerte Zustimmung

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio schloss sich der Einschätzung an: Das Monument stelle Schwarze und Ureinwohner als „unterworfen und rassisch minderwertig“ dar. Eine Entfernung dieser „problematischen Statue“ sei deswegen „die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt“.

Auch Roosevelts Urenkel Theodore Roosevelt IV äußerte Zustimmung. „Die Welt braucht keine Statuen, Relikte einer anderen Zeit, die weder die Werte jenes Menschen widerspiegeln, den sie ehren sollen, noch die Werte von Gleichheit und Gerechtigkeit.“ Scharfe Kritik kam dagegen von Präsident Donald Trump: „Lächerlich, tut es nicht“, schrieb Trump auf Twitter.

Theodore „Teddy“ Roosevelt – nicht zu verwechseln mit dem späteren Präsidenten Franklin D. Roosevelt – war von 1901 bis 1909 der 26. Präsident der Vereinigten Staaten. Er galt zwar als fortschrittlich und machte sich für den Schutz der Natur stark. Laut dem New Yorker Naturkundemuseum hatte er aber auch rassistische Ansichten über Ureinwohner und Schwarze.