Rund 9.500 nahmen Sonderbetreuungszeit in Anspruch

Die Politik hat Personen, die in der Coronavirus-Krise wegen Betreuungspflichten nicht arbeiten konnten, eine Sonderbetreuungszeit gewährt. Laut einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) an die FPÖ nahmen dieses Angebot bis 25. Mai knapp 4.900 Menschen an. Mittlerweile sind es laut Ministerium fast 9.500 Familien.

Das gleich zu Beginn der Coronavirus-Krise erarbeitete Modell sah so aus, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – die Zustimmung des Dienstgebers vorausgesetzt – bis maximal Ende Mai drei Wochen freinehmen konnten, wenn sie angesichts von Schul- und Kindergartenschließungen keine Möglichkeit zur Betreuung von Kindern oder Behinderten haben. Ein Drittel der Lohnkosten übernahm der Staat. Ausgenommen waren u. a. öffentlich Bedienstete und freie Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer.

Laut Aufstellung der Bundesbuchhaltungsagentur, die sich auf die Zahlen bis 25. Mai beziehen, waren von den Beziehern über zwei Drittel Frauen. Die gesamt möglichen drei Wochen Betreuungszeit haben laut Zahlen von Mai vergleichsweise wenige Personen in Anspruch genommen, nämlich nur zehn Prozent. Bis 25. Mai wurden auch nur vier Anträge abgelehnt. An Förderbeträgen wurden bis dahin 365.257,61 Euro zur Auszahlung gebracht. Budgetiert waren bis zu 2,5 Millionen.