Risikopatienten: Verein begrüßt verlängerte Freistellung

ÖVP und Grüne haben sich gestern auf eine Verlängerung der Freistellung von Risikopatientinnen und -patienten geeinigt. Die für die Betroffenen wichtige Verordnung wird erneut um einen Monat und damit bis Ende Juli verlängert. Der Verein ChronischKrank begrüßte heute die Verlängerung.

Vereinsobmann Jürgen Holzinger zeigte sich in einer Aussendung froh über die Verlängerung. Für die Risikogruppe sei es wichtig, „eher auf der vorsichtigen Seite“ zu bleiben. Holzinger betonte, im Herbst müsse man das Infektionsrisiko und eine etwaige Freistellung neu einschätzen.

Die entsprechende Verordnung wird in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Das zuständige Arbeitsministerium entschied in Absprache mit dem Gesundheitsministerium über die Verlängerung.

Anspruch auf Homeoffice oder Freistellung

Aufgrund der besonderen Gefahr, der etwa Organtransplantierte und Krebskranke durch die Coronavirus-Pandemie ausgesetzt sind, gibt es für sie in Bezug auf den Arbeitsplatz eine Sonderregelung: Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die von der Krankenkasse als zur Risikogruppe gehörig eingestuft werden, haben Rechtsanspruch auf Homeoffice. Ist das, etwa am Bau, nicht möglich, so gibt es ein Recht auf Dienstfreistellung.

Zahlen, wie viele Menschen diese Möglichkeit bisher in Anspruch genommen haben, liegen dem Gesundheitsministerium laut eigenen Angaben nicht vor. Gegenüber ORF.at wurde darauf verwiesen, dass die Arbeitgeber die Anträge für den Kostenersatz erst im Nachhinein stellen können.