Studie: Abwarten beim Klimaschutz kostet Milliarden

15 Milliarden Euro pro Jahr kostet Österreich die Untätigkeit beim Klimaschutz. Diese Summe findet sich in der aktuellen „COIN“-Studie des Wegener Centers der Uni Graz. „Es ist wichtig und gut, dass es die Studie gibt, aber kein Grund zur Freude“, stellte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) heute bei der Präsentation der Ergebnisse fest und ortete einen klaren Handlungsauftrag.

Die Studie wurde vom Klima- und Energiefonds in Auftrag gegeben. Der Eigentümer des Fonds ist die Republik – vertreten durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)

„Klimawandel zur Klimakrise“

Leitender Autor und Klimaökonom Karl Steininger führte Wertschöpfungsverluste durch mangelnde Innovation, fossile Importe und umweltschädliche Subventionen als Kostenverursacher an, die in den kommenden Jahren immer höhere Kosten verursachen würden, wenn nichts unternommen werde, um die Klimakrise zu stoppen.

So lagen etwa die Kosten für die wetter- und klimabedingte Schäden 2015, als die erste derartige Studie erstellt wurde, noch bei einer Milliarde Euro im Jahr, inzwischen sind es für 2020 bereits zwei geworden. „Das jetzige Ergebnis zeigt eindeutig, dass der Klimawandel zur Klimakrise geworden ist“, sagte Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.

„COIN“ steht dabei für „Cost of Inaction“, zu Deutsch „Kosten des Nichthandelns“ – um diese wieder zu minimieren, würde die Bundesregierung jedoch sehr wohl Handlungen setzen, sagte Gewessler: „Es geht weiter mit dem Ausbau erneuerbarer Energie, mit der Verkehrs- und Mobilitätswende“. Die Klimakrise und ihre dramatischen Auswirkungen zu bekämpfen sei auch ökonomisch vernünftig – und dazu müsse die „Zäsur durch die Coronakrise“ genutzt werden. Der Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2040 sei daher konsequent weiterzugehen.

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