Eine Lehrerin betreut Kinder mit einem Tablet
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Sommerferien

Betreuungsangebote ausgebaut

Über drei Monate hat an Österreichs Schulen kein regulärer Betrieb stattgefunden. Mit den Sommerferien folgen nun neun weitere Wochen, in denen in vielen Familien Kinderbetreuung und Erwerbsarbeit vereinbart werden muss. Wegen der Coronavirus-Krise wurde die Betreuungsangebote vielerorts ausgebaut.

Seit der Mitte Juni vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Lockerungsverordnung steht fest, dass Feriencamps in diesem Sommer stattfinden dürfen. Bei privaten Anbietern gibt es noch zahlreiche Plätze in fünftägigen Camps mit Schwerpunkten wie Programmieren, Tanzen, Fußball, Tennis und vielem mehr.

Für viele Familien sind diese Angebote aber zu kostspielig. Und ob eine Familie auf günstigere Betreuungsangebote, organisiert vom Land oder der Gemeinde, zurückgreifen kann, hängt stark vom Wohnort ab.

Feriencamps

Auf der Plattform Ferien4Kids kann man gezielt nach Feriencamps mit und ohne Übernachtung von privaten Anbietern suchen. Auch das Land Salzburg hat eine Feriendatenbank eingerichtet, in der private und öffentliche Angebote in ganz Österreich zu finden sind.

So finden etwa in Wien die Summer City Camps statt. Für 50 Euro pro Woche werden Schülerinnen und Schüler zwischen 7.00 und 18.00 Uhr betreut. Bis zu sechs Wochen kann ein Kind dafür angemeldet werden. Neben Sport, Ausflügen und Workshops werden auch Schwimmkurse und Lernförderung in Deutsch, Mathematik und Englisch angeboten.

Gemeinden reagieren auf verstärkte Nachfrage

In Graz hat man auf die Coronavirus-Krise reagiert, indem vor allem ganztägige Betreuung, die wochenweise buchbar ist, ausgebaut wurde, so das Büro des Bildungsstadtrats. Neben Betreuung in Volks- und Mittelschulen gibt es erstmals das Programm „Ferienspaß“ sowie Sommersportwochen. Zwischen 120 und 150 Euro zahlen Eltern pro Woche. Inhaber der Grazer Sozialcard erhalten allerdings Ermäßigungen.

Sommercamp mit Kindern
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Die Lockerungsverordnung von Mitte Juni erlaubt betreute Ferienlager ohne Maske und Mindestabstand

Auch in anderen Gemeinden wurde auf die verstärkte Nachfrage nach Betreuungsangeboten während der Sommerferien reagiert: So wird etwa im Burgenland in allen Gemeinden bei Bedarf Ferienbetreuung angeboten – mehr dazu in burgenland.ORF.at. Und in Vorarlberg bieten diesen Sommer 86 der 96 Gemeinden Betreuung an – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.