Rekordanstieg bei Infektionen in Florida

Die Pandemie verstärkt sich vor allem im Süden der USA weiter. Der US-Bundesstaat Florida verzeichnete eine Zunahme der Corona-Infektionen um 9.585 Fälle. Dies sei der stärkste Anstieg binnen eines Tages seit Beginn der Pandemie, erklärten die Gesundheitsbehörden.

Aus dem ebenfalls stark betroffenen Bundesstaat Arizona werden 3.591 Neuinfektionen gemeldet. Dies sind genauso viele wie am 23. Juni, als ein Rekord bei der Anzahl der neuen Fälle binnen einem Tag verzeichnet wurde.

Höchststand bei Neuinfektionen

US-weit kletterte die Zahl der Neuinfektionen auf einen neuen Höchststand. Für Freitag meldeten örtliche Behörden mehr als 45.000 bestätigte Neuinfektionen, wie die „New York Times“ berichtete. In den USA gibt es den Daten der Universität Johns Hopkins zufolge inzwischen fast 2,5 Millionen bekannte Infektionen mit dem Virus SARS-CoV-2.

Gericht ordnete Freilassung von Kindern an

Wegen der Ansteckungsgefahr ordnete ein US-Gericht in Los Angeles die Freilassung von mehr als einhundert Kindern aus Zentren an, in denen Einwandererfamilien festgehalten werden. Wie die Richterin in ihrem Urteil sagte, gibt es in zwei von drei Einrichtungen Ansteckungen. Trotz Bemühungen der US-Einwanderungsbehörde ICE, die Zahl der Insassen zu reduzieren, drohe dort eine Gesundheitskrise.

Die Einrichtungen stünden „in Flammen“, schrieb die Richterin. Es sei keine Zeit mehr für „halbe Maßnahmen“. Gemäß dem Urteil müssen 124 Kinder bis zum 17. Juli aus den Einrichtungen entlassen werden, entweder zusammen mit ihren Eltern oder in die Obhut „geeigneter Paten“ mit Zustimmung der Eltern. Der Sender CNN hatte berichtet, bei mehr als 2.500 Menschen in ICE-Gewahrsam seien Infektionen festgestellt worden.