Waldbrände in Sibirien breiten sich aus

In Russland breiten sich Waldbrände in großen Teilen Sibiriens und im äußersten Osten immer schneller aus. Nach Angaben des Forstschutzdienstes Avialesochrana brannte heute eine Fläche von 1,4 Millionen Hektar. Das war noch einmal deutlich mehr als am Vortag.

Aktuell bekämpft würden 182 Brände auf einer Fläche von 111.555 Hektar, teilte die Behörde mit. In sechs russischen Regionen gilt der Ausnahmezustand. Die meisten Waldbrände – 209 Feuer auf einer Fläche von knapp 1,3 Millionen Hektar – liegen weit außerhalb bewohnter Gebiete, teilte Avialesochrana mit. Dort seien die Löscharbeiten eingestellt worden, weil es keine Gefahr für Menschen gebe.

Zudem sei der wirtschaftliche Schaden geringer als die Kosten für den Einsatz von Personal, Technik und Wasser. Die finanzielle Situation der kommunalen Haushalte ist besonders gespannt wegen der hohen zusätzlichen Sozialausgaben infolge der Coronavirus-Pandemie.

Ausnahmezustand in drei Regionen

In drei Regionen des Gebiets Magadan am Ochotskischen Meer wurde am Wochenende der Ausnahmezustand ausgerufen. Die Regionalregierung nannte Gewitter und Blitze als Grund für die Feuer. Extreme Hitze und starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Eine unmittelbare Gefahr für die Menschen bestehe aber nicht, hieß es. Besonders betroffen war außerdem die Teilrepublik Jakutien im fernöstlichen Teil Sibiriens. Dort herrscht Extremhitze samt großer Trockenheit.