Nordkorea angeblich empört über Bilder von Kims Frau

Pjöngjangs zuletzt verschärfter Konfrontationskurs gegen Seoul ist nach Angaben des russischen Botschafters auf „schmutzige, beleidigende“ Darstellungen von Machthaber Kim Jong Uns Frau Ri Sol Ju auf Flugblättern aus Südkorea zurückzuführen.

Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un und seine Frau Ri Sol Ju
Reuters/KCNA

Flugblattaktionen am 31. Mai hätten „eine besonders ekelhafte Form der Propaganda“ enthalten, die auf Nordkoreas First Lady abzielte, sagte der russische Botschafter in Nordkorea, Alexander Matsegora, der russischen Nachrichtenagentur TASS.

Die Flugblätter mit Darstellungen von Ri hätten „ernsthafte Empörung“ in Pjöngjang ausgelöst, sagte Matsegora gestern. Die Darstellungen hätten „das Fass zum Überlaufen gebracht“.

Nordkorea sprengte Verbindungsbüro

Mitte Juni sprengte Nordkorea das Verbindungsbüro zu Südkorea in der Grenzstadt Kaesong in die Luft und verschärfte seine verbalen Angriffe gegen den Bruderstaat. Vergangene Woche sendete Kim jedoch wieder Signale der Deeskalation nach Seoul und kündigte an, seine „Pläne zur militärischen Aktion“ auszusetzen.

Die Spannungen zwischen den beiden koreanischen Staaten hatten sich seit dem Scheitern eines Gipfeltreffens zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump im Februar vergangenen Jahres deutlich zugenommen. Seither liegen die Verhandlungen zwischen den USA und Nordkorea über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms auf Eis.