Facebook will Informationen aus erster Hand vorreihen

Im Kampf gegen Falschinformationen will das in die Kritik geratene Soziale Netzwerk Facebook als glaubwürdig eingestuften Nachrichten zu einer größeren Verbreitung verhelfen. Artikel mit Informationen aus erster Hand und Autorennamen sollten häufiger im Newsfeed der Nutzer angezeigt werden, so der Konzern heute. Die Nutzerinnen und Nutzer wollten „glaubwürdige und informative Nachrichten“ lesen.

Deswegen werde fortan jenen Artikeln Vorrang eingeräumt, die Quelle für eine Nachricht seien und bei denen der Verfasser „transparent“ sei. So will Facebook bei bestimmten Themen jene Artikel suchen, die am häufigsten als Quelle genannt werden. Diese sollen dann verstärkt im Newsfeed auftauchen. Zugleich hieß es von Facebook: „Die meisten Nachrichten, die Menschen im Newsfeed sehen, stammen von Quellen, denen sie oder ihre Freunde folgen, und das wird sich nicht ändern.“

Als zweite Maßnahme sollen jene Artikel unterdrückt werden, bei denen Unklarheit über den Autor oder die Autorin herrscht – entweder weil der Name des Verfassers nicht genannt wird, oder weil sich auf der Website eines Mediums keine Angaben über die Mitarbeiter finden. Solche Medien würden häufig als weniger glaubwürdig wahrgenommen und würden Leser durch reißerische Überschriften zum Anklicken des Artikels verleiten wollen.

Facebook sperrt rechtsextreme Gruppe

Facebook sperrte unterdessen auf seinen Plattformen rund 320 Konten, 28 Seiten und mehr als 100 Gruppen eines in den USA nach Gewalt strebenden rechtsextremen Netzwerks. Das regierungsfeindliche Netzwerk werde ab sofort als „gefährliche Organisation“ eingestuft und von allen Plattformen verbannt, teilte Facebook mit. Auch Posts, die Unterstützung für die Organisation äußerten, würden künftig gelöscht, hieß es.