Facebook verbannt Netzwerk rechtsextremer Gruppen

Facebook hat ein Netzwerk rechtsextremer Gruppen von seinen Seiten verbannt. Die Gruppierungen hätten die Anwendung von Gewalt propagiert, sagte der US-Internetkonzern gestern. Nach Angaben des Unternehmens wurden 220 Facebook-Konten geschlossen sowie 95 Konten im zum Konzern gehörenden Bilderdienst Instagram. Auch seien 106 Onlinegruppen entfernt worden.

Das verbannte extremistische Netzwerk steht nach Angaben des Konzerns in loser Verbindung zur „Boogaloo“-Bewegung. Schwer bewaffnete Anhänger dieser Bewegung waren in den vergangenen Wochen bei den Anti-Rassismus-Protesten in den USA in Erscheinung getreten. Mit „Boogaloo“ bezeichnen Rechtsextremisten einen von ihnen angestrebten Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten.

Facebook will „glaubwürdigere“ Informationen stärker verbreiten

Zuletzt hatte der Druck auf Facebook und andere Internetunternehmen deutlich zugenommen, Hassbotschaften und manipulative Inhalte aus ihren Netzwerken zu entfernen. So stoppten zahlreiche Unternehmen das Schalten von Anzeigen auf Facebook.

Zuvor hatte Facebook gestern bereits angekündigt, als glaubwürdig eingestuften Nachrichten zu einer größeren Verbreitung verhelfen zu wollen. Artikel mit Informationen aus erster Hand und mit Autorennamen sollten häufiger im Newsfeed der Nutzer angezeigt werden, so der Konzern. Die Nutzer und Nutzerinnen wollten „glaubwürdige und informative Nachrichten“ lesen.