In Prag haben Hunderte Menschen an einer „Coronavirus-Abschiedsparty“ auf der berühmten Karlsbrücke teilgenommen. Wo es in normalen Zeiten nur so von Touristinnen und Touristen wimmelt, saßen gestern die Gäste an einer rund 500 Meter langen Tafel, aßen und tranken selbst mitgebrachten Proviant und verfolgten in der malerischen Altstadtatmosphäre Darbietungen von lokalen Künstlerinnen und Künstlern.
Organisiert wurde das Fest laut BBC von einem lokalen Gastronomen. Ondrej Kobza sagte zur Nachrichtenagentur AFP: „Wir wollen das Ende der Coronavirus-Krise feiern, indem wir Menschen zusammenbringen und zeigen, dass sich diese nicht davor fürchten.“ Das Event, für das man vorher Plätze reservieren musste, war ausgebucht.
Nicht alle zeigten sich von der Veranstaltung begeistert, sie kritisierten mangelnde Distanz zwischen den Gästen. Tschechien war bisher relativ glimpflich durch die Krise gekommen. Das Land verzeichnete laut der Johns-Hopkins-Universität 12.000 Infektionen und 349 Todesfälle. Mittlerweile gibt es auch in dem Nachbarland wieder Lockerungen der Schutzmaßnahmen.