Schweigen über Ausbruch in US-Fleischbetrieben

Die US-Fleischindustrie hat schon seit Beginn der Pandemie mehr als 36.000 Beschäftigte, die mit CoV infiziert wurden. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich noch höher. Noch im April zwang US-Präsident Donald Trump die Betriebe per Verordnung, geöffnet zu bleiben. Nach wie vor wird Eindämmungsmaßnahmen offenbar nur wenig Bedeutung beigemessen.

Nun wurde bekannt, dass in einigen Fleischverarbeitungsbetrieben im US-Bundesstaat North Carolina der CoV-Ausbruch verschwiegen wurde. Bis Donnerstag wurden in den Fleischverarbeitungsbetrieben in North Carolina über 2.770 CoV-Infizierte gemeldet. Die Behörden hätten sich aber geweigert, konkrete Informationen darüber zu geben, berichtete der „Guardian“. Es gebe die Zahlen, wo infizierte Menschen arbeiten, aber sie würden nicht herausgegeben. Ökonomische Interessen würden über die gesundheitlichen gestellt, so Kritiker und Kritikerinnen.

Schon zuvor gab es Kritik, dass nicht überall der Arbeitsschutz so genau eingehalten werde. North Carolina zählt zu den größten Schweine- und Hühnerfleischlieferanten in den USA. Gegenüber dem „Guardian“ versicherte eines der betroffenen Unternehmen, dass es weiterhin zur Verfügung stehe, das nationale Nahrungsangebot zu produzieren, und zugleich aber auch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für den Schutz der Beschäftigten setze.