Wegen VW-Abschalteinrichtung: Razzien bei Continental

Beim deutschen Autozulieferer Continental haben Staatsanwaltschaft und Polizei heute verschiedene Standorte durchsucht. Das stehe in Zusammenhang mit Ermittlungen zu den von Volkswagen genutzten Abschaltsystemen in der Abgasreinigung eines Dieselmotors, teilte der Autozulieferer in Hannover mit.

Arbeiten „vollumfänglich mit den Behörden“ zusammen

Nach Continental-Angaben wurden die Ermittler unter anderem in Hannover, Frankfurt und Regensburg vorstellig. Man arbeite „vollumfänglich mit den Behörden“ zusammen, betonte das Unternehmen. Zum Stand des Verfahrens äußerte sich Continental nicht.

Der Konzern bekräftigte jedoch seine Position aus früheren Prüfungen: „Wir haben an keinen unserer Kunden Software zum Zweck der Manipulation von Abgastestwerten geliefert.“ Vielmehr hätten sich die „im jeweiligen Zeitraum gültigen Abgasgrenzwerte grundsätzlich einhalten lassen“.

Die Abgasaffäre bei Volkswagen war im September 2015 aufgeflogen. Der Autohersteller hatte in den USA manipulierte Abgasreinigungssysteme in Dieselfahrzeuge eingebaut, die im Testbetrieb deutlich niedrigere Stickoxidemission anzeigten, als im tatsächlichen Betrieb auf der Straße entstanden. Später ergab sich die Frage, ob möglicherweise auch Zulieferer in die Täuschungsabsichten eingeweiht waren. Sie bestreiten das.