Ungarn verweigert Drittstaatenbürgern Einreise

Ungarn verweigert die Einreise von Bürgerinnen und Bürgern aus Nicht-EU-Ländern, da eine solche den Gesundheitsinteressen der Ungarn widersprechen würde. Das gab der rechtsnationale Ministerpräsident Viktor Orban heute auf seiner Facebook-Seite in Zusammenhang mit der Empfehlung des EU-Rates bekannt, das Einreiseverbot für 14 Drittstaaten aufzuheben. Eine Ausnahme bilde lediglich Serbien.

Dabei soll laut Orban die Nutzung des Pflichtkorridors für Durchreisende erneut eingeführt werden. Die Transitreisenden dürften – gleichsam wie zur Zeit des Höhepunktes der Coronavirus-Pandemie – die vorgeschriebene Route nicht verlassen, so Orban nach seiner Sitzung mit dem Krisenstab.

Die EU-Staaten hatten am Dienstag beschlossen, dass wegen der Coronavirus-Krise eingeführte Einreisebeschränkungen in die EU für zahlreiche Länder, darunter die Türkei, über den 1. Juli hinaus aufrechterhalten werden. Lediglich Menschen aus 14 Ländern dürfen wieder einreisen.

Diese Liste soll alle zwei Wochen überarbeitet werden und umfasst derzeit Algerien, Australien, Kanada, Georgien, Japan, Montenegro, Marokko, Neuseeland, Ruanda, Serbien, Südkorea, Thailand, Tunesien, Uruguay – und als 15. Land China, wenn Peking im Gegenzug EU-Bürgerinnen und -Bürger wieder einreisen lässt.