Zuckerberg: Facebook-Boykott wird schon bald enden

Facebook-Chef Mark Zuckerberg plant angesichts des Werbeboykotts zahlreicher Konzerne keine Strategieänderung, wie das Tech-Portal The Information gestern berichtete. Die Firmen würden „schon bald“ zurückkehren.

„Wir werden unsere Regeln oder unseren Zugang nicht ändern aufgrund einer Bedrohung eines kleinen Prozentsatzes unseres Umsatzes, oder aufgrund irgendeines Prozentsatzes“, so Zuckerberg laut dem Bericht in einer Stellungnahme gegenüber dem Facebook-Personal. Der Boykott sei eher ein PR- und Kooperationsproblem, so Zuckerberg.

Zahlreiche Firmen – darunter Coca-Cola, Starbucks und Henkel – haben sich mittlerweile dem Werbeboykott im Zuge der Rassismusdebatte in den USA gegen Facebook angeschlossen. Manche wollen nur für einen Monat keine Werbung schalten, andere ließen die Dauer des Boykotts offen.

Facebook kündigt Zugeständnisse an

Vergangene Woche setzte das Soziale Netzwerk deswegen erste Schritte: Zuckerberg kündigte an, künftig stärker gegen Hassnachrichten vorzugehen, Falschmeldungen unmittelbar vor der US-Präsidentschaftswahl zu löschen sowie die Standards für Werbung zu erhöhen. Im Kampf gegen Falschinformationen wolle man zudem als glaubwürdig eingestufte Nachrichten zu einer größeren Verbreitung verhelfen.

Zuckerberg soll zudem Initiatoren des Boykottaufrufs treffen. Diese richten zehn Forderungen an Facebook. Unter anderem sollen Menschen, die Opfer schwerwiegender Belästigungen geworden sind, mit einem Facebook-Mitarbeiter sprechen können. Auch Entschädigungen sollen eingeführt werden.