Spanien stellt weitere 50 Milliarden an Hilfen bereit

Die spanische Regierung hat ein weiteres Hilfspaket im Umfang von 50 Milliarden Euro zur Ankurbelung der von der Coronavirus-Krise gebeutelten Wirtschaft des Landes aufgelegt. 40 Milliarden seien als staatliche Kreditgarantien vorgesehen, um Investitionen in umweltgerechte Techniken sowie die Digitalisierung zu fördern, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press heute. Ein Fonds mit zehn Milliarden Euro solle Unternehmen unter die Arme greifen, die wegen der Pandemie in Zahlungsschwierigkeiten geraten.

Bereits im März hatte die Regierung 100 Milliarden Euro zur Dämpfung des wirtschaftlichen Absturzes während der Coronavirus-Krise bereitgestellt. Davon sind Medienberichten zufolge bisher 78 Milliarden in Anspruch genommen worden. Die Regierung von Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte insgesamt Hilfen im Umfang von 200 Milliarden Euro angekündigt. Das entspricht etwa 20 Prozent der Wirtschaftskraft des Landes.

Allerdings sind Spaniens Möglichkeiten zum Gegensteuern wegen der schon vor der Krise hohen Staatsschulden begrenzt. Das Land setzt sich deshalb dafür ein, dass die im Rahmen des geplanten 750 Milliarden Euro schweren EU-Fonds vorgesehenen Hilfen als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt werden, wie das etwa Deutschland und Frankreich unterstützten. Dagegen wehren sich Österreich, die Niederlande, Dänemark und Schweden.