Demonstration in Wien-Favoriten friedlich verlaufen

Vorerst friedlich ist gestern eine Demonstration in Wien-Favoriten verlaufen, die unter dem Motto „Das Problem heißt Männergewalt“ vom ORF-Radiokulturhaus in der Argentinierstraße zum Keplerplatz führte. Bei der Schlusskundgebung um 15.30 Uhr wurden männliche Machtstrukturen, die binäre Geschlechterordnung und der Kapitalismus gegeißelt.

Die Polizei war mit mehreren 100 Beamten und Beamtinnen am Einsatzort, nachdem es zuletzt in Favoriten bei behördlich genehmigten Kundgebungen von Kurden zu Auseinandersetzungen mit türkischen Ultranationalisten – darunter Anhänger der rechtsextremen Grauen Wölfe – gekommen war.

Das Großaufgebot der Polizei hatte diesmal nichts zu tun, während Rednerinnen vor 100 bis 150 Protestierenden zu einem Ende gegen Frauen gerichteter Gewalt und für eine Erhöhung des Arbeitslosengelds aufriefen. Entsprechende Transparente („Don’t touch me – My body, my choice“, „Toxic Masculinity Kills“) wurden hochgehalten bzw. an Absperrgittern befestigt. Im Anschluss an die Wortmeldungen startete ein Straßenfest anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Ernst Kirchweger Hauses (EKH). Gegendemonstrationen waren keine angemeldet.