UNHCR: Zwei Geflüchtete in Ruanda erschossen

Zwei burundische Geflüchtete sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in Ruanda von Sicherheitskräften erschossen worden. Das UNHCR sei informiert worden, dass die zwei gestern die Grenze nach Tansania in der Nähe des Mahama-Flüchtlingslagers überqueren wollten, teilte das UNHCR mit. Es sei ein „tragischer Vorfall“ gewesen, sagte Elise Villechalane, eine UNHCR-Sprecherin, heute. Das UNHCR forderte die Behörden auf, Ermittlungen einzuleiten.

Der Polizei zufolge schossen Sicherheitskräfte, die auf Patrouille waren, auf eine Gruppe Schmuggler, während diese Drogen über einen Fluss transportierten. Dann habe sich herausgestellt, dass zwei der Erschossenen Geflüchtete waren, twitterte die Polizei. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Mehr als 388.000 burundische Geflüchtete sind dem UNHCR zufolge in Nachbarländern registriert, 72.000 davon in Ruanda. Die meisten Burundier und Burundierinnen sind im Zuge einer politischen Krise 2015 geflohen, die der damalige Präsident des ostafrikanischen Staates, Pierre Nkurunziza, auslöste, als er sich entgegen der Verfassung um eine neue Amtszeit bewarb. Nkurunziza starb jüngst, und sein Nachfolger Evariste Ndayishimiye wurde im Amt vereidigt.