Frankreich: Kein kompletter Bann für Huawei bei 5G-Ausbau

Frankreich will den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei nicht vom Ausbau seines 5G-Netzes ausschließen. Es werde keinen kompletten Bann geben, sagte der Chef der Agentur für Cybersicherheit (ANSSI) gestern der Zeitung „Les Echos“. Allerdings werde man die am Aufbau des Netzes beteiligten Firmen, die derzeit keine Technik von Huawei nutzten, auffordern, das auch weiterhin nicht zu tun.

Vor rund einem Jahr hatte die US-Regierung Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt. Damit ist es US-Konzernen verboten, Geschäfte mit dem Unternehmen zu machen. Die USA haben auch andere Länder aufgefordert, Huawei nicht am Aufbau von 5G-Netzen zu beteiligen. Die US-Regierung wirft dem chinesischen Konzern vor, im Auftrag der Regierung in Peking zu spionieren.

Großbritannien vor Ausschluss von Huawei

Unterdessen wird Großbritanniens Premierminister Boris Johnson einem Zeitungsbericht zufolge Huawei beim Ausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G noch in diesem Jahr ausschließen. Derzeit würden Pläne erarbeitet, binnen sechs Monaten den Einsatz von Huawei-Technologie zu beenden und bereits eingesetzte Teile zu entfernen, berichtete der „Daily Telegraph“.

Zuvor habe die britische Geheimdienstbehörde GCHG weitere Bedenken über die Sicherheit von chinesischen Technologiekonzernen geäußert. Großbritannien hat Huawei bei 5G eine begrenzte Rolle eingeräumt.