China tritt UNO-Vertrag zu Waffenhandel bei

China ist dem UNO-Vertrag über den Waffenhandel (ATT) beigetreten. Das teilte der chinesische Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York, Zhang Jun, gestern mit. Die Unterzeichnung des Abkommens demonstriere Chinas Entschlossenheit, die multilaterale Rüstungskontrolle zu unterstützen, so der Diplomat.

Die Führung in Peking hatte bereits im Juni den Beitritt zum ATT-Abkommen angekündigt. Die Vereinbarung von 2014 hatte erstmals internationale Standards für den Handel mit konventionellen Waffen geschaffen. Sie verpflichtet die Unterzeichnerstaaten, ihre internationalen Waffenlieferungen zu protokollieren. Auch dürfen sie keine Waffen liefern, die für Menschenrechtsverletzungen benutzt werden könnten.

Der Vertrag betrifft ein umfassendes Sortiment von Waffen: von Handfeuerwaffen über Raketen bis zu Militärflugzeugen und Kriegsschiffen. Beigetreten sind dem Vertrag mit China nun 107 Staaten. Die Volksrepublik ist der weltweit zweitgrößte Waffenproduzent.

Der weltgrößte Waffenproduzent und -exporteur sind die USA. Sie gehören dem ATT-Vertrag nicht an. Präsident Donald Trump hatte im April vergangenen Jahres die Unterschrift seines Landes unter das Abkommen für nichtig erklärt. Diese Unterschrift stammte aus der Regierungszeit seines Vorgängers Barack Obama. Trump bezeichnete den UNO-Vertrag zum Waffenhandel als Eingriff in die „Souveränität“ seines Landes.