Frankfurter Buchmesse heuer ohne Gastland Kanada

Die Frankfurter Buchmesse findet dieses Jahr ohne den physischen Auftritt des Gastlandes Kanada statt. Das Land hat seinen Auftritt auf der Messe wegen der Pandemie auf 2021 verschoben, teilten die Frankfurter Buchmesse und das kanadische Kulturministerium gestern mit. Die Länder Spanien, Slowenien und Italien, die ab 2021 die jeweiligen Gastländer sein sollten, verschoben ihre Auftritte ebenfalls um jeweils ein Jahr.

Viele Veranstaltungen abgesagt

Viele der ursprünglich für 2020 geplanten literarischen und kulturellen Veranstaltungen wurden aufgrund der Pandemie verschoben oder abgesagt. Kanada werde jedoch in diesem Herbst bei der digitalen Buchmesse mit einem größeren Auftritt vertreten sein. Geplant sei eine Kombination aus virtuellen Veranstaltungen und kleineren Zusammenkünften an verschiedenen Orten in Frankfurt.

Der Direktor der Frankfurter Buchmesse, Juergen Boos, dankte den Gastländern, ihre Auftritte um jeweils ein Jahr zu verschieben, „damit Kanada seine Literatur und Kultur unter bestmöglichen Bedingungen“ präsentieren könne. Der kanadische Minister für Kulturerbe begrüßte die Entscheidung. Mit der Ankündigung könne Kanada „die zahlreichen Vorteile, die einem Ehrengastland auf der Frankfurter Buchmesse zuteil werden, in vollem Umfang nutzen“, erklärte Steven Guilbeault.

Adaptierte Buchmesse im Oktober

Die Frankfurter Buchmesse findet in diesem Jahr von 14. bis 18. Oktober statt. Ein Hygienekonzept sieht bis zu 20.000 Besucher und Besucherinnen gleichzeitig auf dem Gelände vor. Unter anderem sind zur Sicherheit größere Standflächen und mehr digitale Veranstaltungen geplant. Nur ein Drittel der Aussteller werde bei der Messe erwartet. Die Frankfurter Buchmesse hatten im vergangenen Jahr mehr als 300.000 Menschen besucht, die Aussteller kamen aus 104 Ländern. Die Veranstaltung ist die weltweit größte Bücherschau.