Katalonien führt strenge Maskenpflicht ein

Die spanische Region Katalonien führt eine ungewöhnlich strenge Maskenpflicht ein. Man werde in der gesamten Region ab morgen auch im Freien selbst in jenen Situationen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, in denen der minimale Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden könne, gab Regionalpräsident Quim Torra heute bekannt. Die Autonome Gemeinschaft im Nordosten Spaniens reagiert damit auf eine Zunahme der Infektionen in einigen Gebieten.

Menschen mit Schutzmaske in Barcelona
Reuters/Nacho Doce

Ob die Katalanen und die Besucher der Region zum Beispiel auch in den Cafes und am Strand Maske werden tragen müssen, steht bisher nicht fest. Auch nicht, wie lange die Anordnung in Kraft bleiben soll. „Die Idee ist aber, dass die Pflicht immer und überall gelten soll, unabhängig vom Abstand zwischen den Menschen“, hatte Torras Sprecherin Meritxell Budo bereits gestern gesagt.

Nach dem derzeit landesweit geltenden Dekret der „neuen Normalität“ der Zentralregierung gilt eine Maskenpflicht in ganz Spanien im Freien nur dann, wenn ein Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann. Am Strand sowie in der Gastronomie trägt man meistens keine Maske.

Region Segria unter Quarantäne

Die Zunahme der Zahl der Coronavirus-Infektionen bereitet vor allem in Segria Sorgen. Der katalanische Landkreis mit der Großstadt Lleida war die erste Region, die nach der Lockerung der Coronavirus-Maßnahmen in Spanien wieder unter Quarantäne gestellt worden war. Insgesamt sind davon seit Samstag 210.000 Menschen betroffen. Zwei Wochen lang darf man nur in Ausnahmefällen einreisen bzw. die Region verlassen.