Französische Ex-Geheimdienstler wegen Verrats verurteilt

In Frankreich sind zwei ehemalige Geheimagenten wegen Verrats für schuldig befunden worden. Die beiden Männer wurden gestern von einem Pariser Gericht zu Haftstrafen zwischen acht und zwölf Jahren verurteilt. Berichten zufolge sollen sie von China rekrutiert worden sein – von offizieller Seite bestätigt wurde das aber nicht.

Der Prozess fand hinter verschlossenen Türen statt. Sie wurden angeklagt, weil sie Informationen an eine ausländische Macht geliefert und damit die Grundinteressen Frankreichs verletzt haben sollen. Die beiden Männer, die inzwischen in Pension sind, hatten für den Auslandsgeheimdienst DGSE gearbeitet. Sie waren 2017 in Untersuchungshaft gekommen. Auch die Lebensgefährtin eines der Ex-Agenten wurde zu einer Haftstrafe von vier Jahren – davon zwei auf Bewährung – verurteilt.

Laut früheren Berichten wurde ihr vorgeworfen, von dem Verrat gewusst zu haben. Allen dreien wurden die Bürgerrechte für zehn Jahre aberkannt. Dazu zählt etwa das Recht, zu wählen und gewählt zu werden, ein Richteramt zu bekleiden oder zu unterrichten. Der Prozess hatte am Montag in Paris begonnen.