Bundesheer hält an Hubschrauberbeschaffung fest

Das Bundesheer hält trotz aller Budgetnöte an der Beschaffung neuer Mehrzweckhubschrauber fest. Generalstabschef Robert Brieger kündigte heute an, der Politik „in wenigen Wochen“ die Grundlagen für eine Entscheidung vorlegen zu wollen. Die alten Helikopter vom Typ Alouette III sind seit mehr als 50 Jahren in Dienst und sollen ab 2023 durch neue Hubschrauber ersetzt werden.

Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, dass die schon von der türkis-blauen Regierung 2018 angekündigte Anschaffung neuer Hubschrauber verschoben werden könnte. Darüber berichtete auch das Magazin „profil“ am Wochenende. Brieger versicherte daraufhin in einer Aussendung, „dass es nach 2023 eine neue, zusätzliche Hubschrauberflotte geben wird“.

„Beurteilungsverfahren kurz vor Abschluss“

„Die Beurteilungsverfahren zur Nachfolge der Alouette III laufen planmäßig und stehen kurz vor dem Abschluss“, versicherte Brieger. Die neuen Hubschrauber sollen von einer europäischen Regierung gekauft werden („Government-to-Government“): „Dies ist eine klare Ableitung aus früheren Rüstungsgeschäften und soll einen sauberen und transparenten Beschaffungsprozess garantieren.“ Verhandlungen mit potenziellen Partnern sollen nach Abstimmung mit dem Finanzministerium starten.

Die Alouette III sind beim Bundesheer seit den 1960er Jahren im Einsatz und eines von vier Hubschraubermodellen des Bundesheeres. Gebraucht werden die Hubschrauber auch für Katastropheneinsätze, wie zuletzt beim Felssturz in der Bärenschutzklamm, sowie zur Bekämpfung von Waldbränden und zur Lawinenerkundung.