Waldbrand in Kroatien zerstörte 40 Hektar Vegetation

Im Urlaubsland Kroatien rücken die Feuerwehren wieder gegen Waldbrände aus. Seit gestern Nachmittag wütet im Hinterland der Hafenstadt Split ein Feuer. Etwa 40 Hektar Kiefernwald und Sträucher seien den Flammen zum Opfer gefallen, berichtete das Nachrichtenportal 24sata.hr heute.

Verursacht wurde der Brand vermutlich von einem Mann, der Bauschutt verbrannte und dabei nicht vorschriftsgemäß vorging. Die Polizei stellte Strafanzeige.

Die Feuerwehr konnte eine Ausbreitung des Brandes im Gebiet der Gemeinde Muc, 35 Kilometer nördlich von Split, verhindern, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte. In den Sommermonaten sind in Kroatien Waldbrände häufig. Trockenheit und Winde erschweren die Bekämpfung.

Feuerwehren in Sibirien kämpfen weiter gegen Waldbrände

Trotz anhaltender Rekordtemperaturen in Sibirien ging die Zahl der verheerenden Waldbrände in der russischen Region nach offiziellen Angaben unterdessen erkennbar zurück. Wie der russische Waldbeobachtungsdienst mitteilte, kämpften Feuerwehrleute heute noch gegen 136 Waldbrände auf einer Gesamtfläche von 43.000 Hektar.

Waldbrände in Sibirien

Die Feuerwehr kämpft bei Rekordtemperaturen gegen Waldbrände in Sibirien. (Videoquelle: APTN)

Um die Brände unter Kontrolle zu bekommen, setzten die Einsatzkräfte auch Sprengstoff ein. Durch eine Wolkenimpfung soll zudem die Regenwahrscheinlichkeit erhöht werden.

Ein Großteil der Feuer sei allerdings sehr schwer erreichbar, erklärte der Waldbeobachtungsdienst, der auch auf die hohen Kosten solcher Feuerwehreinsätze verwies. Nach wie vor stehen Gebiete mit einer Fläche von mehr als 330.000 Hektar in Flammen, ohne dass dort Feuerwehrleute im Einsatz sind. Vergangene Woche brannte es in Sibirien noch auf einer Fläche von zwei Millionen Hektar.

Notstand in Jakutien

Wie Satellitenaufnahmen zeigten, ist nach wie vor die an den Arktischen Ozean angrenzende Region Jakutien besonders schwer von den Waldbränden betroffen. Die dortige Regionalregierung hatte vergangene Woche den Notstand ausgerufen.

Seit Mitte Juni hat sowohl die Zahl der Waldbrände als auch deren Intensität in Sibirien sowie in Teilen von Alaska im Vergleich zu den Vorjahren stark zugenommen. Klimaforscherinnen und -forscher sehen die Ursache dafür in einer Kombination aus beispiellos hohen Temperaturen und einer niedrigen Bodenfeuchtigkeit.

Nach Angaben von Greenpeace wurden in Russland seit Jahresbeginn mehr als neun Millionen Hektar Land durch Waldbrände beschädigt. Das entspricht etwa der Fläche Portugals. Die Umweltschutzorganisation kritisiert die unzureichende Finanzierung von Forstämtern in Russland, die nicht genug Mittel zur Prävention von Waldbränden hätten.