U-Ausschuss: Auch Kogler hat keinen Laptop

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat ebenfalls keinen Laptop. Das hat Kogler gestern in der ZIB2 gesagt, nachdem Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und FPÖ-Chef Norbert Hofer die Abgeordneten im Untersuchungsausschuss mit entsprechenden Aussagen verblüfft und verärgert hatten. Kogler hat nach eigenem Bekunden allerdings ein Tablet und einen Computer, den er aber nur selten nutze.

Kogler zu Maßnahmen gegen CoV-Häufungen und seinen Geräten

Grünen-Bundessprecher und Vizekanzler Werner Kogler will regionale Häufungen von CoV-Fällen mit regional begrenzten Maßnahmen eindämmen. Zum „Ibiza“-U-Auschuss befragt, erklärte Kogler in der ZIB2, ebenfalls keinen Laptop zu besitzen.

Aufgekommen war das Laptop-Thema, weil Blümel vorige Woche im „Ibiza“-Untersuchungsausschuss zu den vor der Wahl geschredderten Festplatten des Bundeskanzleramts befragt wurde. Der frühere ÖVP-Kanzleramtsminister gab dabei an, bei der Amtsübergabe an die Übergangsregierung 2019 nur sein Handy abgeliefert zu haben, weil er über keinen Laptop verfügt habe. Auch Hofer gab an, als Minister der ÖVP-FPÖ-Regierung keinen Laptop genutzt zu haben.

Die Aussagen sorgten für Erstaunen und Empörung, weil beide Politiker auf älteren Fotos sehr wohl bei der Arbeit mit Notebooks zu sehen sind. Kogler sagte dazu, er könnte eine entsprechende Frage „mit einem aufrichtigen Nein“ beantworten: „Ich hab ein Tablet, ich hab ein Handy und viele Computer bei uns im Ministerium. Ich benutze meinen nur selten.“

Kogler für Verlängerung von Kurzarbeit

Inhaltlich bekräftigte Kogler, die Kurzarbeit im Herbst verlängern zu wollen. Die von der SPÖ geforderte generelle Arbeitszeitverkürzung würde der Grünen-Chef lieber auf Branchen- oder Betriebsebene „andenken“, wie das zuvor auch WIFO-Chef Christoph Badelt gesagt hatte.

Längerfristig müsse man nämlich zwar sowohl die Kosten der Arbeit als auch die Arbeitszeit in Einklang bringen: „Aber das muss schon so passieren, dass man der österreichischen Volkswirtschaft nicht schadet. Denn man muss wettbewerbsfähig bleiben.“