100-jährige Französin für Sterbehilfe in Hungerstreik

Im Moselraum ist eine 100-Jährige in Hungerstreik getreten. Sie sei ihres Lebens wegen der Schmerzen und der Eintönigkeit überdrüssig, sagte Helene Wuillemin gestern der Nachrichtenagentur AFP. „Ich bin nicht krank, aber ich leide“, betonte die hochbetagte Frau.

Die französin Helene Wuillemin.
APA/AFP/Jean-Christophe Verhaegen

„Es gibt nur eine Lösung: Sterbehilfe“, sagte die frühere Lehrerin und Mutter von drei erwachsenen Kindern, die alleine in ihrer Wohnung in der Gemeinde Laxou rund 50 Kilometer südwestlich von Saarbrücken lebt. Sterbehilfe sei in Frankreich allerdings nicht möglich, bedauert sie. In der Schweiz sei ihr Wunsch abgelehnt worden, und in Belgien sei das Vorgehen zu „kompliziert“.

Wuillemin nimmt nach eigenen Worten nur noch Getränke und Schmerzmittel zu sich. „Ich möchte so schnell wie möglich sterben und in meinem Sessel einschlafen“, sagte sie. Ihr Arzt sei damit allerdings nicht einverstanden.