US-Richterin blockierte Hinrichtungen

Eine Richterin hat heute die ersten Hinrichtungen in den USA auf Bundesebene seit 17 Jahren ausgesetzt. Tanya Chutkan wies das Justizministerium an, insgesamt vier geplante Exekutionen zu verschieben. Die erste davon sollte weniger als sieben Stunden später stattfinden. Chutkan erklärte, Klagen gegen die Hinrichtungsart mit einer Giftmischung hätten Aussicht auf Erfolg.

Den wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge dürfte diese bei den Verurteilten „extreme Schmerzen und unnötiges Leid“ verursachen. Das könne gegen das in der Verfassung verankerte Verbot von „grausamen und ungewöhnlichen“ Strafen verstoßen. Das Justizministerium kündigte Berufung an.

Die Regierung von Präsident Donald Trump hatte einige Monate nach dessen Amtseinführung damit begonnen, das unter seinem Vorgänger Barack Obama faktisch eingeführte Moratorium von Hinrichtungen auf Bundesebene aufzuheben. In den USA entscheiden die einzelnen Bundesstaaten darüber, ob die Todesstrafe in ihrer Rechtsprechung angewandt wird. Exekutionen auf Bundesebene sind im Vergleich dazu selten: Seit 1963 wurden drei Urteile vollstreckt, zuletzt 2003.