Illegale Partys: Mallorca schließt Lokale am „Ballermann“

Wegen illegaler Partys am „Ballermann“ hat Mallorca die Zwangsschließung aller Lokale der vor allem von deutschen Touristinnen und Touristen gern besuchten „Bier-“ und „Schinkenstraße“ beschlossen. Diese Anordnung gelte vorerst für zwei Monate und trete heute mit der Veröffentlichung des entsprechenden Beschlusses im Amtsblatt sofort in Kraft, teilte der balearische Tourismusminister Iago Negueruela in Palma mit.

Die Regionalregierung ordnete aus demselben Grund auch die Schließung aller Lokale der Straße Puerto Ballena in der Briten-Hochburg Magaluf westlich der Inselhauptstadt an. Das Verhalten einiger weniger Urlauber und Lokalbesitzer dürfe nicht die riesigen Anstrengungen der Menschen auf den Balearen im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel setzen, sagte Negueruela.

Bisher keine Infektionen registriert

Der sozialistische Politiker bezog sich auf Fotos und Videoaufnahmen, die gezeigt hatten, wie Hunderte – mutmaßlich Touristen aus Deutschland und Großbritannien – am Wochenende an der Playa de Palma sowie in Magaluf getrunken, getanzt und gefeiert hatten. Sie waren unterwegs, ohne Schutzmaske zu tragen und ohne den in ganz Spanien vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern einzuhalten.

Die exzessiven Feiern ohne Schutzmaßnahmen hätten aber bisher nicht zu einem Coronavirus-Ausbruch geführt, sagte Andreu Serra, Dezernatsleiter für Tourismus des Inselrates von Mallorca, in Berlin. Serra sagte weiter, bei den Vorfällen habe es sich um isolierte Einzelfälle in zwei Straßen gehandelt. Die große Mehrheit der Touristen halte sich sehr gut an die Einschränkungen.