Proteste in Moskau gegen Verfassungsänderungen

In Moskau haben heute Hunderte Menschen gegen die Verfassungsänderungen protestiert, die vor rund zwei Wochen in Kraft getreten waren. Am zentralen Puschkin-Platz in Moskau sammelten sich die Demonstrierenden spontan zu einer Art Unterschriftensammlung gegen die Machtausweitung von Kreml-Chef Wladimir Putin. Viele riefen „Schande“ und „Putin ist ein Dieb“.

Der Radiosender Echo Moskwy sprach von mehr als tausend Teilnehmenden, die dann durch die Straßen zogen. Auf Bildern war zu sehen, wie Einsatzkräfte auch Festnahmen durchführten. Auch in St. Petersburg gingen Hunderte Menschen auf die Straße.

Russland hatte vor wenigen Wochen über eine neue Verfassung abgestimmt. Das neue Grundgesetz erweitert die Machtbefugnisse von Putin und ermöglicht ihm das Regieren bis 2036, sollte er wiedergewählt werden. Oppositionelle gehen bei der Abstimmung von massenhafter Fälschung der Stimmen aus. Auch auf internationaler Ebene gab es Kritik.